NACHRICHTENPORTAL

Nachrichten aus dem Gesundheitswesen

Auf, auf zum Tanz! Es darf wieder mehr als nur geheiratet werden ...

Es ist so weit: Nicht mehr nur die Vögel dürfen Hochzeit halten – und auch der grüne Wald hat als Veranstaltungsort in gewisser Weise ausgedient. Die Menschen dürfen sich wieder trauen! Und zwar nicht nur am Altar und vor dem Standesbeamten oder natürlich der Standesbeamtin, sondern auch ganz feierlich. Sofern die Feier nicht öffentlich ist, keine Ungeimpften ohne PCR-Test erscheinen usw. Aber: Möglich ist wieder Vieles.

Das im Jahr 2020 die Zahl der Hochzeiten auf dem niedrigsten Stand seit 1950 liegt, dürfte niemanden verblüffen: 4,5 Personen auf 1000, so die Statistik, die mit 11 Personen auf 1000 im Jahre 1950 beginnt:
https://www-genesis.destatis.de/genesis/online?operation=previous&levelindex=1&step=1&titel=Ergebnis&levelid=1629457452807&acceptscookies=false#abreadcrumb

Welche Folgen das Heiraten in Zeiten von Corona für die Brautpaare hat und hatte, lässt sich einer Studie der „Kartenmacherei“ entnehmen:
https://www.kartenmacherei.de/hochzeitsstudie/#corona

Aber weg vom Rückblick hinein in die Zukunft: Es wird wieder geheiratet und das wird wieder gefeiert.

Und so berichtet, quasi zum Auftakt, die „Bild“ über ein Hochzeitspaar, das seit dem April 2020 seine Feier schon mehrmals verschoben hat. Dachzeile: „Corona-Fluch gebrochen“. Dennoch wird’s fürs Brautpaar eng, weil die alte Regelung zwar nicht mehr gilt, die neue aber noch nicht. Und vor allem: Die Braut ist schwanger – und sie möchte gern auf ihrer eigenen Hochzeit tanzen können. Die ganze Geschichte hier:
https://www.bild.de/regional/duesseldorf/duesseldorf-aktuell/corona-fluch-gebrochen-endlich-koennen-wir-unsere-traum-hochzeit-feiern-77415700.bild.html

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16 verschiedene Corona-Regeln - und kein Durchblick

Lange schon gefordert, ab 10. August möglich: In manchen Bundesländern gelten ab morgen neue Corona-Verordnungen, manche Bundesländer planen. Wer jetzt noch immer vollständig den Überblick hat, arbeitet wahrscheinlich im Gesundheitswesen oder ist Journalist. Aber auch da wird’s mit dem Überblick über 16 Bundesländer eher eng.

Die Bundesregierung verlinkt daher zu allen Webseiten der Bundesländer, auf denen man die jeweils geltenden Verordnungen finden kann:
https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/corona-bundeslaender-1745198

Die Ärzte-Zeitung bemüht sich auch um mehr Überblick, und beschreibt die Situation zuvor treffend so:

„Den politischen Rahmenkompromiss der 3G-Regel ergänzen die Bundesländer durch eine ungebremste Freude an Detailregelungen.“

Schön formuliert, oder? Sie finden im Text vom 17.08.2021 Angaben über Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Berlin:
https://www.aerztezeitung.de/Politik/Corona-Ueberblick-3G-Regel-in-den-Bundeslaendern-Kleinteiligkeit-inklusive-422047.html

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Passierschein A38 - Noch fehlt die Kompatibilität zum Konnektor

Sie sind Arzt? Sie kämpfen an vorderster Front? Nämlich an der Formularfront: elektronisches DMP, elektronische AU, eRezept. Und was es da nicht sonst noch alles gibt. Im Zuge der Coronarisierung der Arztpraxen hat der Einsatz neuer, zertifizierter Verfahren nochmals ungemein zugenommen. Was Ihnen aber zu Ihrem Glück überhaupt noch fehlt, ist der Passierschein A38. Klingelt’s schon bei Ihnen? Da war doch was! Richtig: Asterix und Obelix. Noch ist der Passierschein A38 nicht elektronisch verfügbar, und über seine Kompatibilität zum Konnektor in der Arztpraxis hat gewiss noch niemand nachgedacht. Aber immerhin hat Rupert Frieling den Passierschein schon mal in Form gebracht. Das war im im März 2020, eine unmittelbare Folge von Corona.Nehmen Sie dieses Formular nicht nur zur Kenntnis, sondern überprüfen Sie es ganz genau. Sie werden gewiss Ihre helle Freude daran haben:

https://ruprechtfrieling.de/passierschein-a38-gegen-corona-ausgangssperre/

Und für alle, denen die Passierschein-Szene bei Asterix und Obelix nur noch halb in Erinnerung ist, gibt’s hier den passenden Ausschnitt auf Youtube:
https://www.youtube.com/watch?v=NQV6PA6BOVE

 Nachtrag: Die Stadt Barsinghausen hat offenbar, und das auch im März 2020, ein A38-Passierschein vergeben. Hier mehr:
https://www.con-nect.de/barsinghausen/nachricht/30942-stadt-barsinghausen-vergab-passierschein-a38.html

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Zur falschen Nachricht von den impfunwilligen Deutschen

Während ganz Deutschland die Nase rümpft und den Kopf schüttelt über diese Unzahl von Impfunwilligen, Impfverweigerern oder Impfschlunzen, während die ZEIT in ihrer heutigen Ausgabe das halbe Titelblatt*** dafür opfert, auf knallgelbem Hintergrund zu fragen, wie weit man diesen Leuten zu Leibe rücken darf, rückt das RKI zurecht. Und zwar die unseligen Zahlen: Es sind in Deutschland deutlich mehr Menschen geimpft, als die Statistik es preis- oder zugibt (Tagesschau-Links unten). Der Fehler liegt vor allem bei den Zahlen der Zweitimpfungen – und das RKI nennt ihn mittlerweile „systematisch“. Will sagen: zwangsläufig, eine Folge der Erfassung oder der Lücken für die Nicht-Erfassung. Intensivmediziner haben daraufhin protestiert, gerade im Hinblick auf den angedrohten Herbst seien genaue Zahlen von großer Bedeutung. Am größten ist die Differenz der Impfzahlen-Erhebungen bei den Menschen zwischen 18 und 59. Während das RKI hier 59 Prozent als erstgeimpft zählt, kommen Umfragestatistiken auf einen Wert von 79 Prozent!

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach jedenfalls schließt angesichts dieser Zahlen in der Frankfurter Neuen Presse am 12.08.2021 nicht aus, dass die Impfmüdigkeit in Deutschland gar keine Impfmüdigkeit ist: Die Impfzentren seien vielleicht auch deswegen nicht mehr so rappelvoll, weil die Impfquote deutlich höher liegt, als gedacht.
https://www.fnp.de/deutschland/corona-impfung-zahlen-impfquote-deutschland-rki-bericht-differenz-ungenauigkeit-divi-lauterbach-zr-90916166.html

Tja. Was soll man dazu noch sagen? Auf jeden Fall scheint es geraten, den Kopf erst einzuschalten, bevor man ihn angesichts von Nachrichten schüttelt, die sich hinterher als falsch erweisen. Wobei die Grenzen zwischen falschen, unrichtigen, nicht vollständigen Nachrichten und den Fake News immer mehr ins Fließen geraten, so scheint es. Als Erkenntnis aber bleibt: Die Zahl der Impfverweigerer oder der Impfunwilligen ist erstens kleiner - und zweitens ist vielleicht ja auch das Substantiv "Verweigerer" falsch gewählt? Was, wenn das zum großen Teil einfach nur "Noch-nicht-Geimpfte" sind, die aus welchen Gründen auch immer noch nicht dazu gekommen sind, sich impfen zu lassen?

Bericht in der Tagesschau, 11.08.2021, über die falschen Impfzahlen:
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/rki-unsicherheit-impfquote-101.html

Bericht in der Tagesschau, 12.08.2021 um 13:16 Uhr, mit der Forderung von Intensivmedizinern, dass das RKI durch Umfragen genauere Zahlen erhebt:
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/rki-unsicherheit-impfquote-101.html

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Mehr als 8000 falsche Impfungen? Verdacht gegen Krankenschwester ist noch gewachsen

Offenbar tragen die Ermittlungen im Fall der Krankenschwester, die statt Biontech eine Kochsalzlösung verimpft haben soll, weil ihr eine Ampulle zerbrochen ist, im Moment mehr Fragezeichen als Antworten zusammen. Während der Anwalt klarstellen lässt, dass seine Mandantin niemals nur Kochsalzlösung verimpft habe, sondern den Schaden durch Rest-Impfdosen plus Kochsalzlösung auszugleichen versuchte, wird gleichzeitig debattiert, ob ihre Tat politisch war, ob sie eine „Impfgegnerin“ ist und ob sie ihren eigenen Impfausweis gefälscht hat. Die Niedersächsischen Behörden rechnen dagegen mit 8500 Impfungen, die keinen oder zu wenig Impfstoff enthielten. Diese Menschen wurden zur Sicherheit dazu aufgerufen, sich noch einmal impfen zu lassen.

Berichte vom 12.08.2021 beim NDR:
 https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Impfskandal-in-Friesland-Faelschte-Beschuldigte-Impfausweis,impfskandal102.html

vom 11.08.2021 im Spiegel:
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/corona-im-landkreis-friesland-kochsalzloesung-statt-biontech-tausende-sollen-nachgeimpft-werden-a-8842b2b4-065a-479c-8ba6-72d0419a03f6

Süddeutsche Zeitung, 10.08.2021:
https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-impfung-kochsalz-kriminalitaet-1.5378953

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Immer auf die Kleinen - Corona und Quarant(r)änen in den Kitas

40 Tage in der Wohnung – mit kleinen Kindern. Von einer Quarantäne solchen Ausmaßes berichtet eine Kinderärztin beim WDR. Mit mehreren Kindern ist es auch nicht schwer, sich eine solche Serie einzuhandeln. Immerhin: Sowohl sprachlich als auch biblisch sind mit 40 Tagen die verbalen Anforderungen ja voll erfüllt. Wie schwer es allerdings ist, Kinder 40 Tage lang in der Wohnung quasi eingesperrt zu betreuen, das ahnt wahrscheinlich nur, wer kleine Kinder hat oder bis vor kurzer Zeit noch hatte.

Nun sind aber selten Kitas oder Schulen als Hotspots bekannt geworden. Und vielen Eltern geht mittlerweile der Hut hoch. In Köln zum Beispiel wurden 71 Kinder in Quarantäne geschickt – kurz vor den Ferien. Damit fiel dann schon mal der Familienurlaub entweder flach oder verkürzte sich. Mit dem zusätzlichen Ausblick auf die Quarantäne nach dem Urlaub. Von den 71 Kindern, so mittlerweile das Ergebnis, war nicht eines infiziert. Die Stadt hatte die strenge Maßnahme damit begründet, dass die Delta-Mutante hochansteckend ist.

In den regionalen Zeitungen finden sich immer wieder solche Geschichten, leider häufig hinter Bezahlschranke. Auch deswegen wird’s schwierig mit dem Gesamtbild. Dennoch ein paar Beispiele aus dem wirklichen Leben und ein paar Links.

Die eben erwähnten 71 Kölner Quarantäne-Kinder finden Sie im Kölner Stadt-Anzeiger, 06.08.2021. Der Artikel von Kathy Stolzenbach ist nicht gesperrt, verlinkt wird zu mehreren Artikeln zum selben Thema, die allerdings hinter Bezahlschranke liegen.
https://www.ksta.de/koeln/coronafall-in-kita-71-koelner-kinder-koennen-die-quarantaene-wieder-verlassen-38965130?cb=1628243412559#

Das Beispiel der Familie, die 40 Tage Quarantäne am Stück hinter sich bringen musste, findet sich in einem Artikel des WDR, der nach Auswegen aus dieser für Familien äußerst misslichen Situation sucht. Autorin Lena Sterz hinterfragt auch, wie angemessen solche Maßnahmen sind und lässt Kinderärzte sprechen (30.07.2021):
https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/kinder-quarantaene-100.html

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Ärztlicher Einsatz nach der Flut

 Ärztliche Hilfe nach der Flutkatastrophe: Unorthodox, nicht immer regelkonform, allermeistens aber improvisiert und oft mit einfachen Mitteln. Die Ärzte-Zeitung hat sich in Bad Neuenahr umgesehen. Neuer Bericht vom 05.08.2021:
https://www.aerztezeitung.de/Politik/Aerzte-praktizieren-nach-der-Flut-mit-einfachsten-Mitteln-421824.html

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Der Corona-Indikatorenstreit - kleiner Überblick

Dass die Inzidenzzahl nicht mehr oder nicht mehr allein ausreichend ist, die Corona-Lage angemessen zu messen und zu bewerten, wird lange schon diskutiert. Offenbar aber eine Diskussion im Bereich von „Sollte-Könnte-Müsste“. Konkrete Vorschläge, wie denn aber anders die Lage eingeschätzt werden – müsste -, machte die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) vor wenigen Tagen. Sie möchte dabei die Menschen in Altersgruppen einteilen, die einzeln bewertet werden und übt laute Kritik am RKI: Wichtige Werte würden nicht veröffentlicht, heißt es schon in der Überschrift der HNA am 04.08.2021:
https://www.hna.de/politik/corona-deutschland-rki-inzidenz-indikatoren-pandemie-daten-alternative-dkg-90900381.html

Schon am 03.08.2021 hatte die HNA über den Vorschlag der DKG ausführlich berichtet und auch die Reaktionen aus der Politik zusammengetragen:
https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/rki-muss-umgehend-weitere-kennzahlen-veroeffentlichen/

Die Pressemitteilung der DKG ist seit dem 31.07.2021 online:
https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/rki-muss-umgehend-weitere-kennzahlen-veroeffentlichen/

Die Tagesschau stellte am 31.07.2021 die Positionen des RKI und der DKG einander gegenüber. Der Hinweis von DKG-Chef Gaß: Die Zahl der Reiserückkehrer treibe selbstverständlich die Inzidenzzahl wieder hoch – ganz einfach auch, weil wieder mehr getestet werde:
https://www.tagesschau.de/inland/corona-inzidenz-indikatoren-101.html

Auch das ZDF spitzte seinen Bericht auf die Gegenüberstellung RKI und DKG zu, 31.07.2021:
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-inzidenz-richtwerte-krankenhausgesellschaft-100.html

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Die Deutschen und die Digitalisierung - Umfrageergebnisse

Die VDI Nachrichten wissen, was die Deutschen wollen. Und im Moment wollen sie, aus pragmatischen wie pandemischen Gründen, natürlich gern den Impfausweis im Handy haben. Aber auch sonst, so die grundlegende Erkenntnis, ist das Interesse des Patienten an „digitaler Medizin“ durch die Pandemie enorm gewachsen. Artikel vom 28.07.2021, zugrunde liegen Umfragen des Verbandes Bitkom:
https://www.vdi-nachrichten.com/technik/gesundheit/deutsche-wollen-mehr-digitalisierung-in-der-medizin/

Das Ärzteblatt berichtet ebenfalls am 28.07.2021 von den Ergebnissen einer Umfrage des Bitkom-Verbandes. 78 Prozent der Befragten sei die Notwendigkeit digitaler Medizin in der Pandemie deutlich geworden, so ein Ergebnis:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/125930/Coronapandemie-rueckt-Digitalisierung-in-den-Fokus

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Europäische Herausgabeverordnung - Ärzte wollen Zugriff auf Patientendaten verhindern

Vorsicht Falle, bitte langsam lesen:

Verordnung über europäische Herausgabeanordnungen und Sicherungsanordnungen für elektronische Beweismittel in Strafsachen

Diese Kette von Substantiven und Substantivierungen hat es in sich – und sie ist schon von der EU-Kommission verabschiedet. Dahinter verbirgt sich für EU-Mitgliedsländer die Möglichkeit, Daten von Unternehmen gleich bei Providern abgreifen zu dürfen, wenn’s denn sein müsse. Der Europäische Rat muss noch zustimmen, berichtet der Deutschlandfunk. Und Europäische Ärzte protestieren. Weil am Ende Google und Co. über die Rechtmäßigkeit solcher Anfragen entscheiden – und weil der Weg zu den Patientendaten so ein Sesam-öffne-Dich erhalten könnte.

Bericht von Peter Welchering im Deutschlandfunk am 31.07.2021:
https://www.deutschlandfunk.de/geplante-eu-verordnung-aerzte-befuerchten-unkontrollierten.684.de.html?dram:article_id=501105

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Kommt sie oder kommt sie nicht? Die Impfpflicht - und ihre Geschichte

Klima- und Stimmungswandel im zweiten Corona-Sommer, vielleicht nicht plötzlich und nicht unerwartet, aber irgendwie doch eigenartig unisono: Die Impfpflicht muss her, so der Auf- und Abgesang der Medien am 28. Juli. Nicht nur seismologisch sprachempfindsame Menschen hatten diesen Stimmungswandel schon lange vorhergesehen. Spätestens seit sich die Impfmüdigkeit und die Bilder von leeren Impfzentren nicht mehr wegdiskutieren lassen, Ärzte erschrocken, verärgert oder achselzuckend berichten, dass sie den Impfstoff von Astrazeneca entsorgen müssen, weil ihn hier keiner will und weil er aus Verfallsgründen nicht in ärmere Länder gespendet werden kann, spätestens seit diese Fragezeichen nicht mehr mit Antworten zu füllen sind – oder findet jemand es nicht lächerlich, mögliche Impfkandidaten mit Geschenken zu überzeugen? – spätestens also seit Vorvorvor-Gestern ist die Drohung mit der Impfpflicht salonfähig geworden.

Und ausgerechnet der Kanzlerkandidat der CDU, der die Freiheit hochhalten wollte und sich der Impfpflicht verbal verweigert hatte, könnte den Impfpflichtbefürwortern noch Öl ins Feuer gegossen, Holz in den Schuppen und Eis in den Kühlschrank gelegt haben: Es gehört sich medial offenbar unbedingt, über den Kanzlerkandidaten, der immer so knapp neben seiner Fortune doch lieber in den Fettnapf tritt oder sein Zuhause in der Unpopularität sucht, zu lächeln, zu lästern oder fundiert zu mäkeln. Und der Kanzlerkandidat selbst kann sich noch nicht aufraffen zur Rolle des Rächers der Enterbten. Damit wird man nicht Kanzler, damit wird man höchstens Robin Hood.

Für die Impfpflicht ist es nach der Wahl aber möglicherweise zu spät. Denn dann könnte sie auf die lange Bank geraten. Vielleicht ist das auch der Grund für die laute Einstimmigkeit der Sänger von der Impfpflicht. Auch sie wissen ganz genau: Wenn Impfpflicht, dann vor der Wahl.

Um die Meinungsbildung ein wenig zu unterfüttern, mit Nachrichten und Geschichte, hier wieder eine kleine, nicht repräsentative Linksammlung:

Hier die Links:

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Kaspar Hauser - oder die pandemische Veränderung unseres sozialen Alltags

Wer den Namen Dagmar Henn googelt, stößt vor allem auf Missfallen. Und das ist noch extrem vorsichtig ausgedrückt. Denn er findet auch Beleidigungen, die an Anstößigkeit und Unanständigkeit nicht mehr zu überbieten sind. Das ist wichtig zu wissen, denn die Frau die in München bei den LINKEN agiert, die regelmäßig Artikel auf Russia Today veröffentlicht, eckt überall an. Und das mit Absicht. Einen Wikipedia-Eintrag ist ihr dennoch nicht vergönnt.

Und wer sich breitflächig durch die Nachrichtenwelt im Hinblick auf die Pandemie googelt, der stößt zurzeit, und das ist neu, auf Nachdenkliches, Rückblickendes, Bewertendes, Forderndes. Es scheint, als ob die Gesellschaft die Pause, die das Virus uns vor einer erwarteten vierten Welle noch lässt, sich ihrer selbst und ihrer Veränderungen zu vergewissern sucht.

Genau das macht auch Dagmar Henn in ihrem jüngsten Gastbeitrag auf Russia Today (28.07.2021). Sie bebildert das Ausmaß der Vereinsamung und Isolation, zu der die Pandemie beigetragen hat – und sie bemüht dafür Kaspar Hauser. Den Jungen, der in Einsamkeit aufgewachsen, sich später trotz allen Bemühens in und mit der Gesellschaft schwer tat – und der seither als Bild für Bindungslosigkeit und Isolation herhalten muss.

Dagmar Henn würde im weltweiten Web gewiss nicht so viel Verachtung und Spott hinterhergeworfen werden, wenn sie nichts Bedeutendes zu sagen hätte. Schreiben kann sie. Das Bild von Kaspar Hauser irritiert und verstört – und hält den Leser zuerst einmal protestbereit. Doch dann erkennen Sie, sofern Sie dieser Leser sind, ganz gewiss Vieles von dem wieder, was die Autorin aufzählt. Sie trägt Eindrücke zusammen, ist dabei ausgesprochen fleißig. Und sie bringt zur Sprache, was gewiss viele fühlen: Nach der Pandemie sind wir uns fremd. Der Abstand, den wir halten, löst sich keineswegs wieder von allein auf. Und die Haltung, die wir – wenn auch aus Sachzwängen heraus – den anderen Menschen gegenüber einnehmen, lässt sich nicht so einfach zurücknehmen. Selbst dann nicht, wenn wir es wollen.

Glauben Sie nicht? Ganz einfaches Beispiel – nicht nur aus meinen Leben: Es ist deutlich schwieriger geworden, mit fremden Menschen in einen Aufzug zu steigen. Mit einem höflichen Gruß, einem kurzen Nicken ist es längst nicht mehr getan. Wenn Sie freundlich sind, gucken Sie nämlich, ob es dem anderen recht ist, dass sie zu- oder miteinsteigen. Wenn Sie nicht freundlich sind, überlegen Sie vielleicht dennoch, ob es den anderen vielleicht stört, wenn Sie so dicht .... Aber unfreundlich, wie Sie gerade aufgelegt sind, wischen Sie diesen Gedanken weg. Vielleicht nervt es Sie mittlerweile auch, dass Sie ständig überlegen müssen, wem Sie wie nahe kommen dürfen. Dann wischen Sie deswegen den Gedanken weg. Bis Sie fertig sind mit ihren Gedanken, dem nötigen oder dem unnötigen Abstand, der geforderten oder geschuldeten Höflichkeit, ist der Aufzug längst angekommen, Sie grummeln ein „Schönen Tag noch“, wenn Sie freundlich sind. Wenn Sie unfreundlich sind, grummelt ihr Magen und Sie ignorieren ihn.

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Ärzte machen Meinung, auch ungefragt - RND sondiert Auftreten der Ärztevertreter in der Pandemie

Sie wurden in der Pandemie erst nicht gehört, ihre Vertreter wussten sich aber öffentlich Gehör zu verschaffen, so der Duktus und das eher zwiegespaltene Lied, das RND heute (29.07.2021) auf die Ärzteschaft singt. Beschrieben werden aus dem Rückblick auch Diskussionsprozesse, in denen die Ärztevertreter sich, so scheint es, zu weit aus dem Fenster herausgelehnt hatten. Die Versuche, der Verbreitung von Panik entgegenzutreten, endeten dann schon mal im Rückwärtsgang. Gleichzeitig beschreibt der Artikel, wie Kven, Bundesärztekammer und Montgomery durch mediales Auftreten genauso wie durch aktives Mittun in der Pandemie, die Position der Ärzte zum Positiven verändert haben. Die Götter in Weiß, lange nur in den Medien mit Geldforderungen und Terminschwierigkeiten, so der Eindruck der Autoren, reden wieder mit und werden auch gehört. Ob das immer gut war, daran zweifeln die Autoren, dass die Rollenänderung aber gut ist, und möglicherweise auch in Zukunft von Bedeutung, ist das Fazit, das sie Andreas Gassen sprechen lassen. „Wir werden wahrnehmbar bleiben“, sagt der KV-Chef dort.

Der Artikel ist so gründlich wie grundsätzlich. Der Kölner Stadt-Anzeiger hat ihn heute auf die Seite 2 gesetzt. Er dürfte nicht die einzige Tageszeitung sein, die das Thema gerne und groß annimmt.

Hier der Link zu RND, Artikel vom 29.07.2021:
https://www.rnd.de/politik/corona-pandemie-hat-sich-die-rolle-der-aerztinnen-und-aerzte-durch-die-krise-fuer-immer-veraendert-MX4PGSSPPVHWBF6AXQLDEGDYPU.html

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Schnelltests weniger zuverlässig als gedacht

Wissenschaftler der Uni und der Uniklinik Würzburg haben Schnelltests getestet. Ergebnis: Sie sind weniger zuverlässig als gedacht, vor allem, wenn der Proband bereits geimpft ist. Bericht im österreichischen „Heute“, 27.07.2021:
https://www.heute.at/s/experte-sieht-zukunft-der-antigen-tests-kritisch-100154100

Die Universität Würzburg berichtet am 01.07.2021 hier:
https://www.uni-wuerzburg.de/aktuelles/pressemitteilungen/single/news/sars-cov-2-schnelltests-nur-bedingt-zuverlaessig/

Die „Welt“ nimmt das Thema am 23.07.2021 auf:
https://www.welt.de/vermischtes/article232683667/Corona-Antigen-Schnelltests-erkennen-Infektion-nur-zu-42-6-Prozent.html

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Die ePa für alle ist da - und jetzt?

Nun ist sie da – die elektronische Patientenakte. Irgendwie immer schon ein ungeliebtes Kind. Und jetzt eingeführt im absoluten Windschatten von Corona. Da segelt nichts. Denn es gibt kaum Patienten, die sie nutzen, so eine Recherche von rbb, die mehrere Krankenkassen befragt haben. Vielleicht gibt es auch zu wenig Patienten, die darum wissen. rbb hat Text und Video (2:33 min) zusammenstellt über die Folgen der ePa. Auch über die drohenden Strafen für Ärzte, die sich noch nicht auf die ePa eingestellt haben (26.07.2021):
https://www.rbb24.de/studiocottbus/panorama/2021/07/elektronische-patienten-akte-zwischenfazit-brandenburg.html

Dieser spärliche Erfolg und die anstehende Wahl, so die Vermutung der Deutschen Apotheker Zeitung, lässt die CSU ein Opt-out-Modell favorisieren. Opt-out? Wahrscheinlich stehe nicht nur ich auf der Leitung. Opt-out ist, wenn man eine Einrichtung, die nicht obligatorisch und zwingend ist, aktiv ablehnen muss, sofern man sie nicht wünscht. (Anmerkung: Über den Erfolg eines solchen Erfolgsmodells braucht man dann auch nicht mehr spekulieren.) Bericht 26.07.2021:
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2021/07/26/csu-will-opt-out-modell-bei-der-elektronischen-patientenakte

Dem mangelnden Wissen der Patienten tritt die Verbraucherzentrale mit grundlegenden Informationen hier entgegen (27.07.2021):
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/gesundheit-pflege/krankenversicherung/elektronische-patientenakte-epa-gestartet-57223

Der Deutschlandfunk stellt dann auch fest, dass zwar eine große Einigkeit hinsichtlich der Notwendigkeit der elektronischen Patientenakte bestehe, aber die Uneinigkeit über die Ausgestaltung ebenso groß sei. Dass noch alle Ärze alles sehen, bemängeln sie. Und weisen zugleich daraufhin, dass die Anforderung an den Patienten, der demnächst den Zugriff selbst begrenzen kann, durchaus nicht klein ist. Außerdem kommt die Frage zur Sprache, wer alles noch gerne die Daten nutzen möchte. Artikel vom 10.07.2021:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/elektronische-patientenakte-streit-um-die-daten.1264.de.html?dram:article_id=500066

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Was, wenn die Quarantäne mit der Schulpflicht kollidiert

Endlich Urlaub – und dann ist plötzlich oder nicht – das Urlaubsgebiet ein Hochinzidenzgebiet. Kinder, die nicht geimpft sind, müssen danach in Quarantäne. Sollte die Quarantäne aber in die Schulzeit fallen, kann das teuer werden. Bis zu 5000 Euro drohen theoretisch den Eltern, berichtet der Westfälische Anzeiger am 27.07.2021, praktisch liegen die Zahlen bei 100 Euro pro Tag und Kind. Allerdings macht es einen Unterschied, ob das Reiseland erst während des Urlaubs zum Hochinzidenzgebiet hochgestuft wurde oder zuvor. Mehr Überblick gibt’s hier:
https://www.wa.de/nordrhein-westfalen/urlaub-corona-hochinzidenzgebiet-reise-rueckkehr-schule-nrw-kinder-quarantaene-geldstrafe-90884276.html

Auch auf Nordbayern.de (26.07.2021):
https://www.nordbayern.de/freizeit-events/reise/nach-ruckkehr-aus-hochinzidenzgebieten-eltern-droht-der-bussgeld-hammer-1.11243197

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Nena und Helge machen "Bumsfallera" - Konzertante Misstöne

Dieser Luftballon ging steil nach oben: Nena hat ihre Fans, die bei ihrem Konzert in sogenannten Boxen an der frischen Luft saßen oder standen, zu sich vor die Bühne gebeten. In Zeiten vollkommen geänderter Realitäten ist das natürlich eine Provokation, denn ein Pulk von Zuschauern vor der Bühne teilt nicht nur die frische Luft, sondern auch Viren. Das dem Konzert zugrundeliegende Hygienekonzept teilten Zuschauer und Nena dann hingegen nämlich nicht mehr. Das Konzert in Berlin war darum auch schneller zuende als gedacht. Hauptprogramm und Schluss. Keine Zugaben.

Helge Schneider hatte zuvor ein Strandkorbkonzert selbst abgebrochen. Kein Kontakt zum Publikum, das gehe ihm auf den Sack, so wird er in der Presse zitiert, die diese wunderbare Vorlagen jetzt berichterstattend und kommentierend auswalzt. Die Medien sind jetzt also nicht mehr auf der Suche nach der verletzten und gehinderten Künstler-Seele, die auch noch ihre Existenzgrundlage verliert, sondern sie sind auf der Suche nach der Egomanie des Künstlers, der sich im Gegenüber spiegeln muss – und darauf nicht verzichten kann oder will, egal, was es kostet.

Weil nicht sein kann, was nicht sein darf – und Nena natürlich keine Versuchsluftballons mehr steigen lassen darf.

Nein, es ist ja richtig, wo kämen wir denn dann hin, wenn jeder hingehen dürfte, wohin er wollte. Die Freiheit des anderen grenzte immer schon an die Grenzen der anderen. Und Corona ist ziemlich grenzwertig: Konzerte in Autos, Strandkörben und Boxen – man kann Nena und Helge Schneider irgendwie auch verstehen – sind wahrscheinlich noch schlimmer als alle virtuellen Realitäten. Grenzwertig sind sie allemal.

Dieses Leben im Konjunktiv, dieses Tun-als-ob, dieses Wir-machen-weiter-als-ob-nichts-wär! Doch, es war ja eine ganze Menge, und in dem Versuch, das Leben wieder zu normalisieren, sind nicht nur Helge Schneider und Nena die Versuchskaninchen – auch die eingeboxten oder gestrandkorbten Konzertbesucher sind Probanden einer neuen Realität. Und im Gegensatz zu den Menschen, die für medizinische Testreihen so etwas wie Schmerzensgeld bekommen, zahlen die Zuschauer noch drauf.

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Novavax im Aufwind - Neuer Impfstoff verbreitet Hoffnung

Im Herbst schon, so die Hoffnung, könnte auch in der EU ein neuer Impfstoff zugelassen werden, der statt gentechnischer Verfahren auf altbewährten Prinzipien beruht. Novavax, so die US-Firma, produziert ein Vakzin, das den Impfkandidaten den Nachbau eines Spikeproteins des Coronavirus injiziert – und es soll ausgesprochen wirksam sein. Die Bewertungen reichen in der Berichterstattung von über 90 Prozent bis fast 100 Prozent. Eine kleine Linksammlung zum Nachlesen:

RND berichtet am 25.07.2021 über die mögliche Zulassung:
https://www.rnd.de/gesundheit/neue-corona-vakzine-alternative-zu-gen-impfstoffen-QM5KHAB3RJBMHAGHI3L4RVMK2A.html

und am 14.06.2021 über die Studie:
https://www.rnd.de/gesundheit/novavax-corona-impfstoff-bewaehrt-sich-in-studie-zu-90-prozent-wirksam-YC7NEMM7XY7KFTPVZYEEOTNPLI.html

Die Tagesschau berichtet am 19.07.2021 über die Wirkungsweise des Vakzins – und über die Firmengeschichte von Novavax. Und die ist keineswegs rosig, da Medikamentenentwicklung nicht ein durchaus unsicheres Gewerbe ist. Erfolge gab’s bisher keine – und die Pleite drohte 2019:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/novavax-impfstoff-corona-covax-nachschub-entwicklungslaender-101.html

Das Manager-Magazin titelte deswegen am 06.07.2021 süffisant „Start up, 34 Jahre, bringt bald das erste Produkt“. Genauso süffisant geht’s weiter – und weil dieser Artikel einer der älteren in dieser Linkliste ist, ist sein Nachrichtenwert eigentlich auch schon überholt:
https://www.manager-magazin.de/unternehmen/pharma/novavax-corona-impfstoffhersteller-vor-durchbruch-nach-34-jahren-als-start-up-a-c5e2deac-3729-4c1c-9ed9-73df4b0e1cb1

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Mechthild Eissing
Danke! Schon erledigt.... Weiterlesen
Donnerstag, 29. Juli 2021 18:41
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Virale Wahlhilfe

Man muss sich ständig neu erfinden, um in der Medienwelt immer wieder mitten in die Kamera lächeln zu können. Nun lächelt das Coronavirus zwar eher selten – oder selten sichtbar –, aber es erfindet sich ständig neu. Angefangen mit Alpha, Beta, Gamma, Delta. Wobei das nichts Neues ist, das Mutieren gehört für Viren zum Berufsbild wie das Klappern zum Handwerk.

Das Coronavirus aber ist ein wirklicher Shooting-Star unter den Viren, das seine Auftritte professionell vorbereitet und jetzt auch offenbar mit dem Taschenrechner punktgenau terminiert. Versprach uns Bundesgesundheitsminister Jens Spahn vor wenigen Tagen noch eine mögliche Inzidenz von 800 im Oktober,
https://www.dw.com/de/spahn-warnt-vor-corona-inzidenz-von-mehr-als-800-im-oktober/a-58582453

so weiß heute Kanzleramtsminister Helge Braun wesentlich genauer Bescheid: Zur Bundestagswahl am 26.09.2021 werden wir möglicherweise eine Inzidenz von 850 haben, sagte er der „Bild am Sonntag“. Interviews in der „Bild am Sonntag“, wir wissen das, und das Coronavirus weiß das jetzt offensichtlich auch, dienen immer dazu, die Tagespolitik ab Montag in andere Richtungen zu lenken. Sofern der Interviewpartner hochrangig genug ist. Beim Kanzleramtsminister müssen wir von dieser Hochrangigkeit wohl ausgehen. Die „Bild am Sonntag“ hat – offen lesbar für alle – genauso offensichtlich auch Vergnügen am eigenen Interview. Zitat:

Kanzleramtsminister Helge Braun (48) ist Politiker und Mediziner. Im Kampf gegen Corona greift er zum Taschenrechner.“

Mit Taschenrechner und Mathematik beweist Mediziner Braun die 850er-Inzidenz, die in neun Wochen eintreten wird blitzschnell. Genauso blitzschnell rechnet die Bild die neun Wochen um. Es ist der 26. September!
Helge Braun im BILD-Interview: „Geimpfte werden mehr Freiheiten haben“ - Politik Inland - Bild.de

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Der Bürger und seine Versicherung - Rechenerkenntnisse des IW

Rechtzeitig vor der Wahl gerät die Bürgerversicherung wieder in die Diskussion. Dabei weiß noch niemand so genau, was denn eigentlich eine Bürgerversicherung ist oder sein sollte. Gemeint ist, in unterschiedlichen Modellen, die Idee einer Krankenversicherung, die die Trennung von privat und gesetzlich aufhebt. Unterschiedslos ginge es danach immer noch nicht zu, denn die Differenzierung wird in verschiedenen Formen gleich mitgedacht: Anreiz- und Sparmodelle ebenso wie zubuchbare Zusatzversicherungen. Im Praxisalltag wird also die Frage „Wie sind Sie versichert?“ weiterhin keinesfalls bedeutungslos bleiben, auch wenn die Bürgerversicherung die Krankenversicherung irgendwann ablösen sollte.

Das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) kommt nun, ebenfalls rechtzeitig vor der Wahl, zu dem Ergebnis, dass eine Zusammenlegung gesetzlicher und privater Krankenversicherung den gesetzlich Versicherten sechs Jahre lang einen Prozentpunkt günstiger käme, und dann würden die weiterhin steigenden Kosten die Preise wieder angleichen, wenn keine Kostenbremse gezogen werde. Fazit ist: Auch wenn eine Zusammenlegung gut ist, ist sie keine Lösung, mit der die Kostenexplosion im Gesundheitswesen zu wuppen ist. Was in den Medien eher am Rande zur Sprache kommt: Die Studie ist die Antwort des IW auf eine Anfrage der Fraktion der LINKEN im Bundestagsausschuss Gesundheit.

Die Studie:

Hier können Sie die Studie als PDF herunterladen:
https://www.iwkoeln.de/studien/jochen-pimpertz-buergerversicherung-keine-loesung-fuer-kuenftige-herausforderungen-in-der-gkv.html

Die Presse:

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