In Gelsenkirchen-Buer sind in diesem Jahr zwischen Juni und September drei Babys mit Handfehlbildung geboren worden. Das Krankenhaus kann keine ethnische, kulturelle oder soziale Gemeinsamkeit feststellen, sucht aber dennoch nach einer gemeinsamen Ursache. Die Berichterstattung über die Geburten ist ausgelöst worden vom Kölner Express. Das Marien Hospital in Buer berichtet auf seiner Web-Seite.
Hier die Aktualisierungen ab 1.10.2019 - die vergangene Berichterstattung mit den Aktualisierungen bis zum 30.9. finden Sie in den unteren Absätzen.
Aktualisierung 1.10.2019: Das NRW-Gesundheitsministerium gibt Entwarnung: Es wurde keine Häufung von Neugeborenen mit fehlgebildeten Händen festgestellt, die Quote liege bei unter 0,1 Prozent. Hier der dpa-Bericht bei t-online, 30.9.2019:
https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_86541752/ministerium-sieht-keine-haeufung-bei-fehlbildungen-in-nrw.html
Hier die Links zur anfänglichen Berichterstattung:
- Marien Hospital Buer:
http://marienhospital-buer.de/detailseite/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=1640&cHash=bf72b8630fba38053b6cccbe3164283d - WAZ, 13.9.2019:
https://www.waz.de/panorama/ungewoehnliche-haeufung-von-handfehlbildungen-bei-babys-id227075299.html - Die Berichterstattung im Kölner Express verweist auch auf Fälle in Frankreich (11.9.2019):
https://www.express.de/koeln/trauriges-phaenomen-babys-ohne-haendchen-geboren--auch-koelner-hebammen-sind-alarmiert-33151676 - In Köln warnt der Leiter der Kölner Geburtshilfe an der Kölner Uniklinik Berthold Grüttner nun vor Panikmache. Er möchte vor allem werdende Eltern beruhigen – ein Zusammenhang sei nicht bewiesen. (13.9.2019)
https://www.radiokoeln.de/artikel/koelner-mediziner-warnt-vor-panikmache-330092.html - Im Oktober 2018 berichtete der Bayrische Rundfunk über die Häufung von Geburten in Frankreich, bei denen den Babys ein Arm oder eine Hand fehlt (30.10.2018):
https://www.br.de/nachrichten/wissen/frankreich-raetsel-um-neugeborene-ohne-arme-oder-haende,R7rPgld - Der Spiegel nahm den Bericht am 2.11.2018 auf:
https://www.spiegel.de/gesundheit/schwangerschaft/frankreich-untersucht-faelle-von-neugeborenen-ohne-arme-oder-haende-a-1236404.html - Die Zeit berichtete am 6.11.2018:
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2018-11/fehlbildungen-neugeborene-kindermedizin-frankreich-schwangerschaft-pestizide-umweltgifte - Arte hat am 23.6.2019 eine halbstündige Dokumentation zu den französischen Kindern ohne Hand/Arm online gestellt. (Achtung: nur noch bis 21.9.2019 abrufbar!!):
https://www.arte.tv/de/videos/083967-011-A/re-babys-ohne-arme/
- Aktualisierung, 14.9.2019: Der Kölner Stadt-Anzeiger meldet drei Fälle im Kreis Euskirchen:
https://www.presseportal.de/pm/66749/4374832 - Aktualiserung 15.9.2019: Der WDR bringt einen Bericht wonach das Gesundheitsministerium NRW die Kliniken nach solchen Fehlbildungen abfragen will. Der Bericht datiert vom 14.9.2019:
https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/reaktionen-gelsenkirchen-babys-fehlbildungen-100.html - Aktualisierung, 16.9.2019: Die Berliner Morgenpost berichtet von Kindern mit fehlgebildeten Händen in Datteln und Dorsten. Hier äußert sich auch eine Mutter. Der Artikel ist vom 15.9.2019:
https://www.morgenpost.de/vermischtes/article227080021/Fehlbildungen-der-Hand-bei-Babys-Weitere-Faelle-werden-bekannt.html - Die Mutter aus Dorsten hatte sich zuerst bei der WAZ gemeldet, Artikel vom 15.9.2019:
https://www.waz.de/region/rhein-und-ruhr/fehlbildungen-bei-babys-jetzt-erzaehlt-eine-mutter-id227093907.html - Christian Vogt von der Nordwest-Zeitung bringt die Postion des NRW-Ministeriums und des Bundesgesundheitsministeriums zum Ausdruck. Er wertet die Reaktion des Bundesgesundheitsministeriums als vorsichtig. Während Lauterbach in NRW schon auf dem Weg sei, ein Melderegister zu prüfen. Der Artikel ist vom 16.9.2019:
https://www.nwzonline.de/panorama/duesseldorf-geburten-auffaellig-haeufig-babys-mit-fehlbildung_a_50,5,3677185767.html - In der Badischen Zeitung füllt Benedikt Hecht die Rubrik "Erklär's mir" mit der Info, wie Fehlbildungen zustande kommen. Der Artikel ist kurz, blickt aber zurück zum Contergan-Skandal: https://www.badische-zeitung.de/erklaers-mir/erklaer-s-mir-wie-entstehen-fehlbildungen--177283044.html
- Im Focus sind schon am 13.9.2019 Reaktionen betroffener Eltern - auch aus Leserbriefen an den Express - gesammelt:
https://www.focus.de/gesundheit/news/koeln-erschreckend-eltern-von-babys-ohne-haendchen-schildern-erlebnisse_id_11140702.html - Die Süddeutsche Zeitung weist im dpa-Bericht auf eine Untersuchungskommission hin, die in Frankreich die bekannt gewordenen Fälle auswertet 16.9.2019:
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-gelsenkirchen-scholz-aufklaerung-nach-fehlbildungen-bei-neugeborenen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-190916-99-897075
- Aktualisierung 17.9.2019: Viel Neues bringt der Focus nicht wirklich - dafür aber eine gute und ausführliche Zusammenfassung nach dem Prinzip "Was bisher geschah". Auch die Recherche darüber, ob und was man im Vorfeld tun oder nicht tun kann, ist drin. Mit dem Fazit, das man sich denken konnte: Wenn kein Händchen angelegt ist, kann man's auch nicht herbeizaubern. Artikle vom 17.9.2019:
https://www.focus.de/gesundheit/news/haeufung-von-fehlbildungen-in-nrw-mediziner-zu-babys-ohne-haende-wir-muessen-mehr-als-hellhoerig-werden_id_11149193.html - Die Rheinische Post berichtet heute (17.9.2019) von einem Baby in Moers mit Handfehlbildung. Um den Artikel lesen zu können, muss man sich registrieren. Das ist aber kostenlos:
https://rp-online.de/nrw/staedte/moers/moers-baby-mit-hand-fehlbildung-im-bethanien-krankenhaus-geboren_aid-45867327 - Aktualisierung 18.9.2019: Spätestens ab heute ist es schwierig, die Berichterstattung auch nur annähernd umfassend widerzuspiegeln, weil selbstverständlich alle Medien berichten. Ziel bleibt weiterhin aber, die Neuigkeiten einzusammeln:
- Die WAZ berichtet über eine Mutter aus Herne, die ebenfalls ein Baby ohne Händchen geboren hat - und jetzt den Erfahrungsaustausch mit anderen Müttern sucht (18.9.2019):
https://www.waz.de/staedte/herne-wanne-eickel/fehlbildung-an-der-hand-herner-mutter-moechte-sich-vernetzen-id227118479.html - Der Kölner Stadt-Anzeiger hat heute in der Papier-Ausgabe die Fehlbildungen zum Aufmacher auf der Titelseite gemacht, mit der Nachricht, dass in Euskirchen mittlerweile der vierte Fall eines Babys mit Hand-Fehlbildung bekannt geworden sei. Die vier Kinder sind in einem Umkreis von zehn Kilometern geboren und alle etwa ein Jahr alt. (Kölner Stadt-Anzeiger, 18.9.2019)
- Tanja Wssendorf von der Hamburger Morgenpost (Mopo) hat sich um medizinische Aufklärung gekümmert. Der Artikel datiert vom 16.9.2019:
https://www.mopo.de/ratgeber/familie/babys-ohne-haende-geboren-mediziner-erklaert-moegliche-ursachen-fuer-die-fehlbildungen-33177192 - Die Elbe-Jeetzel-Zeitung widmet sich der politischen Lage: In Niedersachsen fragt das Sozialministerium seit Montag sich um, Ergebnisse sollen nächste Woche vorliegen, Spahn warnt vor Spekulationen, die Kinder und Jugendärzte schließen auch unterschiedliche Ursachen nicht aus. Der Artikel ist vom 17.9.2019:
https://www.ejz.de/blick-in-die-welt/panorama/babys-ohne-haende-geboren-bundeslaender-pruefen-weitere-fehlbildungen_240_111773480-122-.html - Die Hannoversche Allgemeine nimmt den Bundesgesundheitsminister in den Mittelpunkt der Berichterstattung. Der verspricht Aufklärung und warnt vor Mutmaßungen. Artikel von 17.9.2019:
https://www.haz.de/Nachrichten/Politik/Deutschland-Welt/Fehlbildungen-bei-Neugeborenen-Spahn-verspricht-Transparenz
- Aktualisierung 19.9.2019: Im WDR warnten Experten gestern vor voreiligen Schlüssen. Verwiesen wird auf ein regionales Register in der Rhein-Main-Region, das schon seit 1990 existiert. Danach habe die Zahl der Fehlbildungen statistisch nicht zugenommen. Der Artikel/Beitrag ist vom 18.9.2019:
https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/fehlbildung-bei-babys-euskirchen-100.html - Die Berliner Morgenpost fasst die bisherigen Ereignisse und bekannten Fälle zusammen. Auch aus Thüringen gibt es Berichte. Die Morgenpost verweist ebenfalls auf die Pressekonferenz der Ärzte aus der Rhein-Main-Region. Der Artikel vom 18.9.2019:
https://www.morgenpost.de/vermischtes/article227080021/Babys-ohne-Haende-geboren-Uni-Mainz-informiert-auf-PK-ueber-Ursachen.html - Die "Welt" berichtet über die Aussagen der Pressekonferenz in einem Video (1:42 min), 18.9.2019:
https://www.welt.de/gesundheit/video200498744/Uniklinik-Mainz-Nach-Fehlbildungen-bei-Babys-Aerzte-stellen-Erklaerungsansaetze-vor.html - Der SWR beginnt seinen Bericht über die Pressekonferenz mit dem Hinweis darauf, dass Erklärungansätze versprochen worden seien - doch realiter blieben die Erklärungen der Mediziner vage. Der Beitrag ist aber aufschlussreicher, als der Einstieg es erwarten lässt. Text und Video (1:57 min), 18.9.2019:
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/mainz/Babys-mit-nur-einer-Hand-in-Gelsenkirchen-Mediziner-aeussern-sich-zu-Fehlbildungen,fehlbildungen-100.html - Auch das Morgenmagazin hat ein Video eingestellt und spricht mit einer betroffenen Mutter und mit Ärzten (1:33 min), 18.9.2019:
https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/morgenmagazin/videos/fehlbildungenneugeborene_-100.html
- Aktualsierung 21.9.2019: Keine statistischen Auffälligkeiten in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg Vorpommern, Ärzteblatt 19.9.2019:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/106149/Keine-statistischen-Auffaelligkeiten-zu-Handfehlbildungen-in-Schleswig-Holstein - Zwei Fälle in Thüringen - mit einem Abstand von zwei Jahren, Nachfrage in Sachsen, Leipziger Volkszeitung, 18.9.2019:
https://www.lvz.de/Region/Mitteldeutschland/Handfehlbildungen-bei-Neugeborenen-Ministerium-fragt-Kliniken-in-Sachsen-ab
- Aktualisierung 22.9.2019: Der Spiegel fragt: "Waren die Schwangeren beim Zahnarzt?" führt ein Interview mit einer Ärztin, die Fälle von Handfehlbildungen untersucht hat. Der Artikel vom 20.9.2019 ist nicht kostenlos - der Spiegel bietet jedoch künftigen Abonnenten einen Gratis-Monat an:
https://www.spiegel.de/plus/raetselhafte-handfehlbildungen-waren-die-schwangeren-beim-zahnarzt-a-00000000-0002-0001-0000-000166040456 - Das Land Thüringen will noch keine Abfrage der Krankenhäuser in die Wege leiten. Die Begründung richtet sich auf die Auswertung: Eine solche müsste wissenschaftlich fundiert sein und es fehle noch die Expertise. Der Bericht vom 22.9.2019 in der Thüringer Allgemeinen:
https://www.thueringer-allgemeine.de/leben/gesundheit-medizin/handfehlbildung-bei-neugeborenen-noch-keine-klinikumfrage-in-thueringen-id227163619.html
- Aktualisierung 23.9.2019: Sascha Karberg kommentiert im Tagesspeigel die Frage nach einem Register für Fehlbildungen - und verweist zu Recht darauf, dass es ja mit dem Sammeln der Hinweise auf Fehlbildung längst nicht getan ist. Um überhaupt Rückschlüsse ziehen zu können, müssten umfangreiche Daten erhoben werden, die das private Leben der Schwangeren völlig durchleuchten. Es entstünde ein Datenpool ohnegleichen. Und: Es muss ja auch geklärt werden, welche Daten gesammelt werden und wo die Ursache gesucht wird. Sein Fazit ist eindeutig: Drei Fälle reichen für diesen Aufwand nicht. Auch wenn sein Schluss an der Wirklichkeit vorbeigeht - drei Fälle waren der Auslöser, die Zahl der bekannten Fehlbildungen liegt ja nun höher - ist sein Kommentar vom 21.9.2019 unbedingt lesens- und bedenkenswert. https://www.tagesspiegel.de/politik/haeufung-von-fehlbildungen-ein-register-fuer-neugeborene-muss-mit-bedacht-installiert-werden/25041228.html
- Aktualisierung 25.9.2019: Die Rhein-Zeitung hat - für Abonennten - einen Artikel eingestellt über ein Baby ohne Hand in Neuwied. Dem Anriss kann man entnehmen, dass es vor sechs Monaten zur Welt kam. Die Zeitung bietet ihren Lesern einen Einzelpass (49 Cent pro Artikel), Tagespässe für 1 Eur und zurzeit auch kostenlose Probe-Abos an:
https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/kreis-neuwied_artikel,-fehlbildung-bei-neuwieder-baby-laesst-eltern-aufhorchen-ist-alexanders-schicksal-wirklich-ein-einzelf-_arid,2030479.html