NACHRICHTENPORTAL

Nachrichten aus dem Gesundheitswesen

E-Health Monitor 2022

Mc Kinsey hat eine Studie vorgelegt zur Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen. Im "E-Health Monitor 2022" ist die Rede von Dynamik, kleinen Schritten und großen Sprüngen.

Hier geht’s zum Bericht auf der Seite von Mc Kinsey:
https://www.mckinsey.de/news/presse/2021-11-18-ehealth-monitor-2021

Hier berichtet die Tagesschau, 22.11.2022:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/gesundheitsapps-gesundheit-studie-101.html

Hier können Sie das Buch für 49,95 Euro kaufen:
https://www.mwv-berlin.de/produkte/!/title/e-health-monitor-2022/id/887

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ePa im Opt-out-Modus - und andere Pläne vom Lauterbach

Laut wird’s derzeit um Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Und auch Lauterbach selbst wird laut. Ob die verschiedenen Verlautbarungen zur Läuterung so mancher unlauterer Zu- und Umstände hinreichen?

Für die ePa zum Beispiel soll nach dem Willen des Bundesgesundheitsministers ein Opt-out-Verfahren eingeführt werden. Gut, dieses Kunstwort versteht nicht jeder in diesem Zusammenhang auf Anhieb. Das kann ja auch sinnvoll oder gar gewollt sein. Der Ausgangspunkt: Der elektronischen Patientenakte (ePa) fehlt noch das, was man in anderen Zusammenhängen das Coming Out nennen würde. Bislang ist die ePa nur out. Weder Opt noch Coming. Auch weil sie fast nichts kann, so die Spekulation im Handelsblatt am 07.11.2022:
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/gesundheit-jeder-soll-automatisch-e-patientenakte-erhalten-lauterbach-bringt-opt-out-verfahren-auf-den-weg/28791320.html

Aber spätestens nach der Erklärung der Opt-out-Funktion ist’s klar. Die Option des Lauterbach lautet: Jedem seine ePa. Per se und im Grundsatz. Wer die ePa nicht will, ist zum Output verpflichtet. Will sagen: Muss Widerspruch einreichen. Oder „Opt out“. Beim Organspendeausweis sprach man noch von der Widerspruchslösung. Die Option, ein Out auszusprechen, ist da doch gleich viel gefälliger. Doch selbst wenn sich das Wort so anhört: „Opt out“ geht nicht auf Knopfdruck. Stattdessen aber gibt es ein Vierstufenmodell. Stufe 1: Wer der ePa nicht widerspricht, der hat sie. Und Stufe 2 bis 4 könnten dann wohl genauso gut als „Opt in“ gekennzeichnet werden. Vielleicht aber darf man sich dort aber dann immer noch outen, das Ganze ist bislang ja überhaupt nur eine Idee, die es zum Gesetzesvorschlag noch bringen muss. In Stufe 2 „opten“ Sie, so der Plan, ob Ihr Arzt Daten einstellen darf, Stufe 3 ist zuständig, wenn der (oder ein?) Arzt eingestellte Daten auch lesen dürfen soll und Stufe 3 ist so etwas wie die „Spenderstufe“. Dort können Sie anonym Ihre Daten an die Forschung spenden. Auf dieser Stufe ruht Lauterbachs ganze Hoffnung, weiß das Handelsblatt.

Nächstes Thema: 240 Millionen Euro will der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach den Kliniken für die Geburtshilfe zur Verfügung stellen. Diese Titelzeile hat, schon rein optisch, einen enormen Output, wenn man Lauterbach googelt. Doch wer diesen Output gründlich auswertet, der  findet daneben auch die Meldung, dass Mütter und Hebammen eine Petition starten. Denn Karl Lauterbach will die Hebammen aus dem Pflegebudget nehmen, heißt es. Die Befürchtung: Wenn dann die Krankenhäuser die Hebammen selbst finanzieren müssen, werden Hebammen durch Pflegekräfte ersetzt, die in der Geburtshilfe und Nachbetreuung unerfahren sind. Der Focus berichtet am 07.11.2022:
https://www.focus.de/gesundheit/news/neuer-finanzierungsplan-streicht-hebammen-aus-dem-pflegebudget-hebammen-starten-petition-gegen-geplante-lauterbach-reform_id_178045121.html

Und dann steht ja noch ein ganz anderes Outing im Raum. Die Kita-Schließungen, so Lauterbachs kürzliche Verlautbarungen, sollen unnütz gewesen sein. Hier sucht nun die Union nach dem großen Opt-out-Schalter und fordert das Urteil einer unabhängigen Expertengruppe. Merkur 05.11.2022:
https://www.merkur.de/politik/corona-massnahmen-virus-pandemie-union-cdu-csu-expertengruppe-lauterbach-gestaendnis-gesundheitsminister-91896226.html

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Radikal nur digital: Arzt im Sauerland verschreibt nur noch E-Rezepte

Der Ort, in dem er lebt, heißt Wenden. Aber das ist bestimmt nur ein Zufall. Für den Arzt Alexander Müller aus Wenden hat sich schon alles gewendet: Er verordnet seit drei Monaten nur noch digital – statt rosa. In der „Apotheke adhoc“ können Sie lesen, warum Apotheker, Patienten und der Arzt selbst nun glücklich sind.

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Das Rollout des e-Rezepts eiert mehr, als dass es rollt ....

Die Schleswig-Holsteiner Ärzte haben das Rollout des e-Rezepts verlassen. Mangelnder Datenschutz. Die Ärzte in Westfalen-Lippe machen weiter, stellen aber Bedingungen. Und Heise online berichtet umfassend. 25.08.2022:
https://www.heise.de/news/Nach-Datenschutz-Eklat-Aerzte-und-Apotheker-stellen-Bedingungen-fuer-E-Rezept-7240455.html

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Tracker in Gesundheits-Apps

Nichts geht mehr ohne App. Das haben auch die Krankenkassen auf dem Schirm. Und bieten ihren Versicherten die eine oder andere praktische Möglichkeit der Kommunikation per App an. Doch auch wenn die Krankenkassen ihren Kunden Sicherheit zusichern: So mancher App konnten Tracker nachgewiesen werden, die Infos über Nutzer und Gerät sammeln, schreibt Winfuture. Hier der Artikel vom 21.08.2022:
https://winfuture.de/news,131400.html

 

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KV Schleswig-Holstein zieht sich aus dem Rollout des e-Rezeptes vorerst zurück

Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein hat sich aus der Einführung des elektronischen Rezepts zurückgezogen, weil sie auf einem Verfahren basiert, das auch den E-Mail-Weg enthält. Das widerspreche dem Landesdatenschutzgesetz. Bericht in der SZ, 23.06.2022:
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-rueckschlag-fuer-elektronisches-rezept-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-220822-99-479430

Im Deutschen Ärzteblatt, 23.08.2022:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/136833/Elektronisches-Rezept-KV-Schleswig-Holstein-steigt-aus-Rollout-aus

Die dpa-Nachricht in den Stuttgarter Nachrichten, 22.08.2022:
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.gesundheit-rueckschlag-fuer-elektronisches-rezept.fd669c55-bffe-44ee-8548-6633e863ad6d.html

Hier das Schreiben der KV Schleswig-Holsten – mit Möglichkeit zum Download:
https://www.kvsh.de/praxis/praxisfuehrung/newsletter/erezept-ausstieg-aus-dem-rollout

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Digitale Gesundheitsanwendung für HIV-Infizierte wird geplant und gefördert

An einer App für HIV-Infizierte arbeiten Wissenschaftler und Ärzte in Frankfurt. Ziel ist es, den Status der „digitalen Gesundheitsanwendung“ zu erreichen. Dann könnte die App verschrieben und über die Krankenkassen abgerechnet werden. Die Betreiber des Projektes hoffen zugleich, damit den Auftakt zu ähnlichen Apps zu geben. Über Konzept, Fördergelder und den Stand der Dinge berichtet die FAZ am 04.08.2022:
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/aerzte-entwickeln-app-zur-besseren-behandlung-chronisch-kranker-18219361.html

Auch bei kma-online (Thieme), 03.08.2022):
https://www.kma-online.de/aktuelles/it-digital-health/detail/uniklinik-frankfurt-entwickelt-gesundheits-app-fuer-hiv-infizierte-48213

Die Universität Frankfurt berichtet hier (02.08.2022):
https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/innovative-gesundheits-app-fuer-mehr-lebensqualitaet-ki-hilft-chronisch-erkrankten/

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Notfalldaten und Ausweispflicht: Von der Sehnsucht, erkannt zu werden

Ja, die Welt könnte so schön und so neu sein. Digital ist sie ja schon. Und weil es so schön ist und wir so vernünftig sind, könn(t)en wir alle die Informationen, die für unsere Retter im Notfall (dringend) erforderlich sein könn(t)en, so auf unseren Handys speichern, dass sie ohne PIN abrufbar sind. Das ist doch schön und praktisch zugleich, oder? Auf jeden Fall ein tolles Feature. Meine Hosentasche zum Beispiel greift ständig auf dieses Feature zurück. Von ganz allein. Das liegt aber vielleicht auch nur daran, dass ich in dieser schönen neuen Welt noch immer nicht weiß, wie ich auf meinem Handy die Display-Sperre einrichte. Aber Sie kennen diese Art von Grenz-Erfahrungen gewiss selbst.

Jemand, der über all diese digitalen Fragen vielleicht erhaben ist, gewiss aber den Durchblick hat, und der allen Menschen, deren Handynotfälle er zu händeln gebeten wurde, zur Eingabe von Notfalldaten geraten hat, hat jetzt die Notfalldienste nach der Notwendigkeit von Notfalldaten auf dem Handy befragt. (Link unten) Um es kurz zu machen: Sie sind gewiss nice to have, diese Notfalldaten. Nötig sind sie aber nicht. Oder nur bedingt. In den ersten 30 bis 40 Minuten stellen sich den Notfallsanitätern nämlich ganz andere Fragen als die, welche Medikamente dieser Mensch in akuter Not für gewöhnlich nehmen muss. Und auch der Name dieses Menschen spielt im Notfall nicht die bedeutendste Rolle.

Dies als Antwort auf meine Ärztin, die neulich – ohne mit der Wimper zu zucken – behauptet hat, ich müsse meinen Personalausweis ständig bei mir führen. Allein schon wegen der Retter, die mich im Notfall am Leben erhalten. Nein, habe ich kühn zu behaupten gewagt, die Retter retten mich auch, wenn sie meinen Namen nicht kennen. Und ja: Ich bin ausweispflichtig. Sie wahrscheinlich auch. Das heißt aber nur, dass ich einen Ausweis besitzen muss – und ihn auf Verlangen vorzeigen können muss. Ich muss ihn nicht ständig mit mir führen. Sollte ich ihn dann aber zur Feststellung meiner Identität, zum Beispiel während einer Demo, vorzeigen müssen und habe ich ihn nicht dabei, dauert die Feststellung meiner Identität natürlich leider etwas länger. Im Zweifelsfall ist sie auch unangenehmer. Weswegen es klug ist, an Orten und in Situationen, in denen zu erwarten ist, dass es einem passieren kann, sich ausweisen zu müssen, auch einen Ausweis mit sich zu führen.

Warum ich jetzt das Eine mit dem Anderen verknüpfe? Die Aufforderung, meinen Ausweis ständig mit mir zu führen, begegnete mir bei meiner Ärztin nicht zum ersten Mal. Der Auffassung sind tatsächlich viele Menschen. Es hat mich nur ausgesprochen verblüfft, dass eine Ärztin sie so vehement – und so unbelehrbar – vortrug.

Dahinter steckt, so mein Verdacht, eine stille Sehnsucht. Man kann sie für eigentümlich deutsch halten – oder einfach nur für eigentümlich: Es ist unser aller Sehnsucht, erkannt zu werden.

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Die Barmer bringt die Krankenkassenkarte ins Handy

Die Barmer verlagert die Krankenkasse ins Handy. T-Systems und der ID-Dienstleister Verimi sollen dieses digitale Angebot für 8,7 Millionen Versicherte stemmen. So die Nachricht von gestern. Und manchmal steht – entgegen aller journalistischen Lehre – die wichtigste Nachricht doch am Schluss, zumindest im Artikel vom von chip.de am 30.06.2022: „Verimi und T-Systems erklärten, die vorgestellte Lösung sei so konzipiert, dass auch weitere gesetzliche wie private Krankenkassen die Komponenten als Grundlage ihres Angebotes nutzen könnten.“
https://www.chip.de/news/Gesundheitskarte-kuenftig-auf-dem-Smartphone-Neuerung-fuer-fast-9-Millionen-Versicherte_184320466.html

Auch in Computerbild, 29.06.2022:
https://www.computerbild.de/artikel/cb-News-App-Check-Barmer-Gesundheitskarte-kommt-aufs-Smartphone-32964267.html

Der Auslöser für diese großangelegte Umstrukturierung liegt im „Digitale-Versorgungs-und-Pflege-Modernisierungsgesetz (DVPMG)“. Laut Nachrichtentexten müssen Krankenkassen dem Patienten ab 2023 eine sichere digitale Lösung anbieten. Im DVPMG selbst ist der 1. Januar 2024 genannt – aber einen wirklichen Überblick über dieses Änderungsgesetz gewinnt wohl nur derjenige Leser, dem die Grundlagen vertraut sind. Deswegen für alle Insider oder Einsteiger hier der Link zum Gesetz:
 https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?start=//*%5B@attr_id=%27bgbl121s1309.pdf%27%5D#__bgbl__%2F%2F*%5B%40attr_id%3D%27bgbl121s1309.pdf%27%5D__1656664603162

Der Traum vom Ausweg aus der oder vom Umweg um die eGK ist durchaus älter. Im Mai 2018 berichtete das Ärzteblatt über die Spahnschen Pläne – der beide Wege gleichzeitig gehen wollte.
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/95155/Handy-koennte-neue-Alternative-zur-elektronischen-Gesundheitskarte-werden

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Bachelorarbeit zur "smarten Gesundheit" prämiert

Der Nachrichteninformationsdienst Wissenschaft idw verweist auf eine interessante Studie, die die Zukunft der Medizin in den Blick nimmt. Vor allem die digitale Zukunft. Es geht nicht nur um KI – es geht auch um die „neue Lust der Selbstverdatung“. Oder um es schöner und neudeutscher zu sagen: Lifelogging. Prämiert wurde die Bachelorarbeit von Magdalena Soetebeers mit dem Titel „Smarte Gesundheit“ auch.

Hier geht’s lang, wenn Sie mehr wissen wollen:
https://nachrichten.idw-online.de/2022/03/29/weg-vom-prinzip-one-drug-fits-all-hin-zur-smarten-gesundheit-bachelorarbeit-zeigt-perspektiven-auf/?groupcolor=3

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WW und die KI: Illegale Datennutzung und hohe Strafe

WW International und Tochterfirma haben in den USA illegal Daten erhoben und sie mittels KI genutzt für eine App, mit deren Hilfe Kinder unter 13 Jahren ihr Gewicht kontrollieren können sollen. Ein Gericht hat jetzt darüber geurteilt: WW muss nicht nur die Daten löschen – sondern alle Modelle und Algorithmen, die auf Grundlage dieser Daten entstanden sind. Und eine Strafe in Höhe von 1,5 Mio. Dollar zahlen. Bericht bei Heise.de, 21.03.2022:
https://www.heise.de/news/US-Gericht-ordnet-Zerstoerung-von-KI-Algorithmen-an-6596305.html

In einem Bericht bei CBS am 04.03.2022 erfährt man mehr zu den Hintergründen:
https://www.cbsnews.com/news/weight-watchers-diet-kids-ftc/

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Aktualisierung: eAU und eRezept

Auch wenn Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach angekündigt hat, die eAU und das eRezept zu stoppen – die Wirklichkeit sieht nach Ansicht der Gematik anders aus. Der Chef der Gematik, Markus Leyck Dieken, widerprach twitternd gleich am 08.03.2022. Das Ärzteblatt berichtete hier:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/132373/Gematik-Chef-widerspricht-Lauterbach

Dieken auf Twitter:
https://twitter.com/MLeyckDieken/status/1501095405194461188?s=20&t=HUYY18fPd0NzvIuJ1UeByA

Inwieweit dieses Zwischenspiel den nächsten Schritt zur Folge hatte, - zeitlich, kausal oder beides -, ist wohl eine Frage für Insider. Auf jeden Fall gibt es jetzt ein neues Portal der Gematik, das laufend und aktuell über die Fortschritte und die Anbindung des e-Rezepts in der jetzigen „erweiterten Testphase“ berichtet. Das Ziel: Mehr Transzparenz. Die Pharmazeutische Zeitung berichtet am 10.03.2022:
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/mehr-transparenz-zum-stand-der-e-rezept-software-131838/

Das Portal TI-Score finden Sie hier:
https://www.ti-score.de/e-rezept

 

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eAU und eRezept

Aktuelle Berichterstattung hier: Aktualisierung: eAU und eRezept

Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach hat nach Angaben der KBV die Einführung der eAU und des eRezepts gestoppt. Die Verfahren seien nicht ausgereift und könnten deshalb nicht flächendeckend zum Einsatz gebracht werden.

Hier der Link: https://www.kbv.de/html/1150_57247.php

Kommentar: Lauterbachs Begründung stimmt. Und es ist beachtlich, dass nun die faktische Wirklichkeit vor der argumentierten Sollwirklichkeit Vorrang haben soll. Wenn „gut gemeint“ nicht mehr höher bewertet wird als „schlecht gemacht“, dann könnte das in der aktuellen Politik einen Domino-Effekt auslösen. Denn welches Ergebnis stünde uns bevor, würden die Gematik oder die Energiewende unter dem Aspekt des Vorrangs des Faktischen geprüft?

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Datenschutzverstöße bei Konnektoren im Gesundheitswesen

heise online meldet Datenschutzverstöße bei TI-Konnektoren, Artikel (Update) 25.02.2022:
https://www.heise.de/news/c-t-deckt-auf-Datenschutzverstoesse-bei-TI-Konnektoren-im-Gesundheitswesen-6517435.html

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Update: Corona-Warn-App

Neues von der Corona-Warn-App: Sie kann nach einem Update nun gefälschte Impfzertifikate erkennen. Das ist zwar nicht für Sie persönlich nützlich, wenn Sie mit Ihrer Fälschung auffliegen. Aber für die Allgemeinheit ganz gewiss. Doch da nichts im Leben wirklich eindeutig ist, wer träumt denn davon, fliegen mit der Corona-Warn-App auch Fälschungen auf, die gar keine sind. Das liegt daran, dass die Corona-Warn-App auf Apotheken reagiert, in denen Fälschungen gehäuft vorkommen.

Damit ich hier aber keine Nachrichten verfälsche, gebe ich Ihnen lieber die richtigen Links. Zum einen berichtet das RND am 16.11.2021: https://www.rnd.de/digital/gefaelschtes-impfzertifikat-corona-warn-app-kann-digitale-faelschungen-erkennen-IPNPYDOSCNG35JOAH6P3YT3SKM.html

und über die Sperrungen von Apotheken in der Corona-App berichtet die Pharmazeutische Zeitung am 16.11.2021:
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/corona-warn-app-kann-apotheken-sperren-129624/

Ganz grundlegend über das Ob, das Wie, den Booster und den Test im Rahmen der Corona-App berichtet der BR, auch am 16.11.2021:
 https://www.br.de/nachrichten/netzwelt/neues-zur-corona-warn-app-booster-impfung-test-anspruch-und-mehr-ein-faq,SoujLg1

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Hebammen digital

2020 ist das Jahr der Digitalisierung in der Medizin. Und so hat Corona auch dafür gesorgt, dass Hebammen Schwangere vermehrt digital beraten. Wie die Schwangeren und die Hebammen davon profitieren, ob und wie die Hebammen die digitale Beratung beibehalten möchten, haben die Barmer, die Hochschule für Gesundheit und der Hebammenverband für 2020 erfragt. Der Bericht von AFP findet sich am 30.09.2021 im Täglichen Anzeiger (Holzminden):
https://www.tah.de/afpnewssingle/schwangere-in-pandemie-durch-hebammen-zunehmend-digital-betreut

Auch der Stern berichtet:
https://www.stern.de/news/schwangere-in-pandemie-durch-hebammen-zunehmend-digital-betreut-30788372.html

Die Pressemitteilung zur UMfrage findet sich hier:
https://www.barmer.de/presse/presseinformationen/pressemitteilungen/digitale-hebammenbetreuung-348264

Und auch bei der Hochschule für Gesundheit, Bochum:
https://www.hs-gesundheit.de/aktuelles/details/digitale-hebammenbetreuung-gut-akzeptierte-alternative-in-pandemiezeiten

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Die Deutschen und die Digitalisierung - Umfrageergebnisse

Die VDI Nachrichten wissen, was die Deutschen wollen. Und im Moment wollen sie, aus pragmatischen wie pandemischen Gründen, natürlich gern den Impfausweis im Handy haben. Aber auch sonst, so die grundlegende Erkenntnis, ist das Interesse des Patienten an „digitaler Medizin“ durch die Pandemie enorm gewachsen. Artikel vom 28.07.2021, zugrunde liegen Umfragen des Verbandes Bitkom:
https://www.vdi-nachrichten.com/technik/gesundheit/deutsche-wollen-mehr-digitalisierung-in-der-medizin/

Das Ärzteblatt berichtet ebenfalls am 28.07.2021 von den Ergebnissen einer Umfrage des Bitkom-Verbandes. 78 Prozent der Befragten sei die Notwendigkeit digitaler Medizin in der Pandemie deutlich geworden, so ein Ergebnis:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/125930/Coronapandemie-rueckt-Digitalisierung-in-den-Fokus

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Die ePa für alle ist da - und jetzt?

Nun ist sie da – die elektronische Patientenakte. Irgendwie immer schon ein ungeliebtes Kind. Und jetzt eingeführt im absoluten Windschatten von Corona. Da segelt nichts. Denn es gibt kaum Patienten, die sie nutzen, so eine Recherche von rbb, die mehrere Krankenkassen befragt haben. Vielleicht gibt es auch zu wenig Patienten, die darum wissen. rbb hat Text und Video (2:33 min) zusammenstellt über die Folgen der ePa. Auch über die drohenden Strafen für Ärzte, die sich noch nicht auf die ePa eingestellt haben (26.07.2021):
https://www.rbb24.de/studiocottbus/panorama/2021/07/elektronische-patienten-akte-zwischenfazit-brandenburg.html

Dieser spärliche Erfolg und die anstehende Wahl, so die Vermutung der Deutschen Apotheker Zeitung, lässt die CSU ein Opt-out-Modell favorisieren. Opt-out? Wahrscheinlich stehe nicht nur ich auf der Leitung. Opt-out ist, wenn man eine Einrichtung, die nicht obligatorisch und zwingend ist, aktiv ablehnen muss, sofern man sie nicht wünscht. (Anmerkung: Über den Erfolg eines solchen Erfolgsmodells braucht man dann auch nicht mehr spekulieren.) Bericht 26.07.2021:
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2021/07/26/csu-will-opt-out-modell-bei-der-elektronischen-patientenakte

Dem mangelnden Wissen der Patienten tritt die Verbraucherzentrale mit grundlegenden Informationen hier entgegen (27.07.2021):
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/gesundheit-pflege/krankenversicherung/elektronische-patientenakte-epa-gestartet-57223

Der Deutschlandfunk stellt dann auch fest, dass zwar eine große Einigkeit hinsichtlich der Notwendigkeit der elektronischen Patientenakte bestehe, aber die Uneinigkeit über die Ausgestaltung ebenso groß sei. Dass noch alle Ärze alles sehen, bemängeln sie. Und weisen zugleich daraufhin, dass die Anforderung an den Patienten, der demnächst den Zugriff selbst begrenzen kann, durchaus nicht klein ist. Außerdem kommt die Frage zur Sprache, wer alles noch gerne die Daten nutzen möchte. Artikel vom 10.07.2021:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/elektronische-patientenakte-streit-um-die-daten.1264.de.html?dram:article_id=500066

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Spahnischer Pressespiegel, 10.06.2021

Apothekerpreise für die Apotheken und verschwundene Intensivbetten: Der Bundesrechnungshof rechnet mit Jens Spahn ab, die Tagesschau berichtet. Geldverschwendung, so das Hauptwort der Überschrift am 10.06.2021:
https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr/bundesrechnungshof-corona-101.html

Die Süddeutsche Zeitung setzt beim gleichen Thema das Gießkannenprinzip als Schlüsselwort in den Vorspann, 10.06.2021:
https://www.sueddeutsche.de/politik/jens-spahn-corona-masken-bundesrechnungshof-intensivbetten-1.5317544

Die „Welt“ macht sich ebenfalls über den Bundesgesundheitminister her. CDU und SPD wollen nämlich drei weitere Monate lang eine „epidemische Lage“ konstatiert wissen, getroffen werden soll die Entscheidung am morgigen Freitag und die „Welt“ schlägt sich in der Überschrift auf die Seite der Grünen: „Bundesregierung muss Entmachtung von Jens Spahn vorbereiten“ lautet der Titel am 10.06.2021:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article231702389/Epidemische-Lage-Regierung-muss-Entmachtung-von-Spahn-vorbereiten.html

Die Bild gibt sich volksnah, bildet ein Volksfest ab und bemängelt Spahns Partyzurückhaltung, 10.06.2021:
Obwohl Inzidenzen überall sinken - Spahn erteilt unseren Volksfesten Absage - Politik Inland - Bild.de

Was nachrichtlich etwas untergeht, ist der CovPass. Den hat der Bundesgesundheitsminister heute vorgestellt. Nach und nach sollen wir unseren Impfnachweis im Handy mit uns führen können. Nicht nur die Tagesschau hat die gesamte Vorstellung, Dauer 51 Minuten, online gestellt, es mangelt aber an medialer Auswertung.
https://www.youtube.com/watch?v=CAZp9130sSw

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CovPass: Noch nicht alles passt so ganz, dafür passiert aber wenigstens was

Das wird eng: Es drohen die Sommerferien und der digitale Impfnachweis. Weil’s europäisch beschlossen ist, weil’s praktisch ist, weil’s Urlaubskontrollen erleichtert. Ist auch alles ganz leicht, wenn man sich beim Bundesgesundheitsministerium durch die Web-Seite liest. Zumal das gelbe Heft weiterhin gilt und auch an Menschen ohne Smartphone gedacht ist. Die kriegen einen QR-Code zwar nicht aufs Auge gedrückt, aber doch als Papier auf die Hand.

Doch auch hier liegt der Teufel im Detail. Denn so ein Impfausweis muss erst einmal erstellt werden. Das geht, laut Bundesgesundheitsministerium so:

„Der digitale Impfnachweis wird in der Arztpraxis oder in einem Impfzentrum generiert. Nach Eingabe oder Übernahme der Daten wird ein 2D-Barcode erstellt, den die Nutzer direkt abscannen können oder auf einem Papierausdruck mitbekommen und später einscannen können.“
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus/faq-covid-19-impfung/faq-digitaler-impfnachweis.html

Merken Sie was? In dem Satz mit der „Eingabe und Übernahme“ fehlt das Subjekt. Da ist niemand, der eingibt und übernimmt. Sprachlich geht das ganz einfach: Im Passiv erduldet das Objekt stillschweigend Eingabe und Übernahme und braucht auch vom Täter nichts zu wissen.

Aber die Vermutung, dass hier Impfzentren und Arztpraxen gemeint sind, grenzt an Sicherheit. Sie sind nämlich das Subjekt bei der Generierung des Ausweises. Doch auch hier gilt: Wer macht’s? Klar, die Arzthelferin, ganz nebenbei. Wahrscheinlich während sie zugleich das Telefon bedient, das schon lange vor dem 7. Juni zur Impfhotline geworden ist.

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KBV Praxisnachrichten

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